Ob im Naturressort am Diemelsee oder an einer der begehrten Rheinschlingen nahe Speyer, die Hochsaison der Raubfische wird in Rheinland-Pfalz und Hessen in diesen Tagen eingeläutet. Gerade bei den kalten Temperaturen, wenn es noch nicht friert, bekommen Sie die besten Chancen Zander, Forellen und Co aus den Flüssen und Seen zu holen.
Die effektivsten Methoden unsere heimischen Raubfische an Land zu holen bleiben hierbei wohl das Schleppfischen und Vertikalangeln. Beide Varianten des Angelns imitieren möglich authentisch die Beute unserer Zielfische. Beim Schleppfischen geschieht dies dadurch, dass der Köder hinter dem fahrenden Boot hinterher gezogen wird, sodass viele, rasche Bewegungen entstehen und der Jagdtrieb der submarinen Fleischfresser geweckt wird. Die gleiche Idee steckt ebenso hinter dem Vertikalangeln. Das Boot steht dabei allerdings und man angelt nicht hinter, sondern unter sich. Speziellen Bleiköpfen (Jigs) werden Gummiköder aufgezogen, die hier ebenfalls kleine Beutefische imitieren, die sich in der Strömung umherwinden und die Aufmerksamkeit der Raubfische auf sich ziehen. Ein kleiner Vorteil gegenüber des Spinnfischens besteht darin, dass beim Schleppen keine Aktionen ausgeführt werden müssen. Abwarten und Tee trinken ist dabei die Devise und im richtigen Moment zuschlagen.
Wenn dann einer anbeißt, ist es natürlich vorteilhaft sein Equipment zu kennen und auf die kräftigen Wasserbewohner einzustellen. Eine sensible und biegsame Rute, mit der Sie Bisse von normalen Rucken unterscheiden können ist allemal wichtig. Auch eine solide Rolle mit ruhigem Lauf und starker Bremse sollte an der Rute befestigt sein, damit sich der Haken schnell ins Fischmaul bohren und verfangen kann.
Nützliche Tipps für Hechtfans
Was vielen Anglern mit Naturködern wohl noch nicht bekannt zu sein scheint, ist, dass Hechte auch Meeresfische auf ihrer Speisekarte stehen haben. Eine schön stinkende Makrele ist bei Fangflauten oftmals der rettende Anker, um nicht mit leeren Händen nach Hause zu kommen. Jedoch sollten Sie individuell testen an welchen Stellen Süßwasser- und an welchen Ufern Salzwasserfische mehr Bisse einbringen. Ein Universalmittel gibt es leider nicht, aber es ist natürlich nicht verboten gleichzeitig mit beiden Ködern zu angeln. Stechen Sie vorm Auswurf am besten noch die Schwimmblase durch, um ihren Auftrieb zu verringern. Dann kann quasi gar nichts mehr schief gehen. Als Haken sind kleinere Drillinge (6er bis 8er) zu empfehlen, da sich diese leichter im Hechtmaul verfangen.
Also dann ein fröhliches Petri heil!